Musikalische Träume im Rathausgarten

Serenadenabend "Flossenbürger Klänge" als Ausflug in die Welt der Musik

Text und Bild: Bernhard Neumann

Flossenbürger Klänge 2012

Der "Blaskapell'n Flossenbürg" zuzuhören, machte auch im Rathausgarten viel Freude.
Die Musikanten sorgten zusammen mit dem gastgebenden Männergesangverein und weiteren Künstlern für eine Wohlfühlatmosphäre.
Vergessen war an dem Abend die noch am Nachmittag vorherrschende Furcht vor einem Gewitter.

Wenn die Musikanten unterm Kirschbaum sitzen, der Mond im Süden steht und mehr als 200 Menschen in den Rathausgarten pilgern, dann ist Zeit für die "Flossenbürger Klänge". Fünf Gruppen sorgten beim Serenadenabend am Donnerstag für gute Laune zum Feierabend.

Der gastgebende Männergesangverein (MGV) mit Vorsitzenden Josef Völkl freute sich nicht nur über das Interesse, sondern auch über die Zahl der Mitwirkenden: "Sie alle bieten einen Ausflug in die Welt der Musik, mit einem abwechslungsreichen Programm, das die alle Geschmacksrichtungen abdeckt." Das bekräftigte die Sängerschar unter der Leitung von Herbert Kraus mit dem Loblied "Viva la Musica".

Beifall gab es für den MGV genau so für Günther Siegls "S'Lebn is wia a Traum" oder für die vergnügliche Seeräuber-Ballade. Über mangelnden Zulauf kann sich der Jugendchor "Shalom" um Elisabeth Löw nicht beklagen. Die Gruppe hatte zum Auftakt zwei Stücke von Rolf Zuckowsky ausgewählt. Darin ging es um die "Kinder des Rock'n'Roll" und um "Starke Mädchen, starke Jungs". Dabei war auch der "kleine grüne Kaktus" oder auch die hintergründige Frage.

Seit vielen Jahren ist "Siyahamba" bei den "Flossenbürger Klängen" dabei. Die drei Damen und drei Herren, ebenfalls unter der Leitung von Herbert Kraus, kramten tief in der Oldiekiste. Sie hatten die "Zuckerpuppe aus der Bauchtanztruppe" oder auch "Ramona" mitgebracht. Fast schon ein wenig nachdenklich stimmte die Frage, ob es sich tatsächlich lohnt, sich fit zu quälen und dafür auf die Freuden des Alltags zu verzichten. Ihre Qualitäten stellte im Weiteren "Ameno" unter Beweis. Die Band imponierte mit dem gesungenen Gebet "Unser Vater" oder mit dem Evergreen "Amazing Grace". "Ameno" eröffnete nach der Pause gekonnt den zweiten Teil des Melodienreigens.

Bestens aufgelegt trat die "Blaskapell'n Flossenbürg" vor das Publikum. Die Mannen um Franz Völkl brachten den "Flossenbürger Marsch" zu Gehör, ließen "Walzerträume" erklingen und begeisterten mit dem "Böhmischen Traum". Für Musikgenuss pur sorgte ein Geschenk des tschechischen Komponisten und Freundes Josef Thums. Er widmete der Grenzgemeinde die Komposition "Flossenbürger Polka". Mitwirkende und Gäste stimmten zum Abschluss des offiziellen Teils Brahms "Guten Abend, gute Nacht" an, gingen deswegen aber noch nicht nach Hause.

Bürgermeister Johann Kick hatte nicht nur den Rathausgarten zur Verfügung gestellt, er freute sich auch darüber, dass das Gelände bis weit in die Nacht hinein mit Leben erfüllt blieb. Die Sängerfrauen hatten sich um die Verpflegung der Besucher aus nah und fern gekümmert.

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