Verleihung der Zelter-Plakette -

ein Jahrhundertereignis für den MGV

(Text von Werner Rosner)

(Bilder von Christina Rosner)

              

Nach einem aufwändigen Beantragungsverfahren, bei dem viele Details und Fakten über die Geschichte des Vereins während der letzten 100 Jahre zusammengestellt und schriftlich erläutert werden mussten, wurde der MGV Flossenbürg zur Verleihung der Zelter-Plakette vom staatlichen Auswahlgremium vorgeschlagen.

Am Tag der Verleihung, am 25. März 2007, war eine Abordnung des Vereins auf Einladung des Bundespräsidenten nach Niedernberg am Untermain eingeladen.

Der 1. Vorsitzende Josef Völkl machte sich mit Chorleiter Herbert Kraus, Ehrenvorstand Willy Stahl, 1. Notenwart Albert Lurtsch, Kassier Thomas Meiler sowie Werner und Christina Rosner auf den Weg.
Auch der Vorsitzende des Sängerkreises Nordoberpfalz, Herbert Kick aus Waldthurn, begleitete die Sänger auf Ihrer Fahrt zu dem Jahrhundertereignis für den MGV.
Das Bild zeigt auch den Präsidenten des Fränkischen Sängerbunds: Herr Peter Jacobi

               

Die Zelter-Plakette ist eine vom Preußischen Minister Boelitz im Jahre 1922 eingeführte staatliche Anerkennung für Laienchöre aus Anlass ihres 50-, 75- und 100-jährigen Bestehens. Diese Anerkennung wurde bis 1942 verliehen und erst Bundespräsident Theodor Heuss stiftete die Plakette im Jahr 1956 erneut für Laienchöre, die sich um den deutschen Gesang verdient gemacht haben. Die Plakette ist nach Carl Friedrich Zelter, der mit der Berliner Liedertafel 1908 den ersten „Männergesangverein“ gegründet hatte, benannt. 

In diesem Jahr war der Musikverein Untermain für die Organisation des Festaktes zuständig. Neben dem MGV Flossenbürg waren noch 27 weitere Chöre und Musikgruppen eingeladen.

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Kaum waren wir in der Hans-Herrmann-Halle in Niedernberg angekommen, konnten wir im Foyer den bayrischen Staatsminister Dr. Thomas Goppel, der die Verleihungen vornehmen sollte, persönlich begrüßen.

            

Der Musikverein Obernburg eröffnete die Veranstaltung mit der Overtüre zu Carmen und der Präsident des Musikverbands Untermain, Franz Pilzweger, begrüßte die angereisten Abordnungen der Chöre aus ganz Bayern. Vor der Festansprache des Staatsministers trug der Männergesangverein Großwallstadt, „Peghiera“ von Gioachomo  Rossini und „Im Mondes Schimmer“ von Hugo Alven frei ohne  Notenblatt und sehr virtuos vor.

In seiner Ansprache vor der Verleihung betonte Staatsminister Dr. Thomas Goppel die Bedeutung des gemeinsamen Gesangs für die Gesellschaft. Das Wichtigste beim gemeinsamen Singen ist, dass jeder lernt, auf den anderen zu hören. Das ist Voraussetzung für eine gut klingende Aufführung der Lieder. Dies sei, so Dr. Goppel, gerade in unserer Zeit, wo in der Gesellschaft im weniger aufeinander gehört wird, von unschätzbarem Wert, den es auch gelte an die Jugend weiter zu geben.

Josef Völkl und Herbert Kraus nahmen dann als offizielle Repräsentanten des MGV die Zelter-Plakette mit der vom Bundespräsidenten Horst Köhler unterzeichneten Urkunde - überreicht durch Dr. Thomas Goppel - in Empfang.

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Insgesamt wurden 28 Chöre und Musikgruppen aus ganz Bayern mit der Zelter-Plakette bzw. der Plakette „Pro Musica“ ausgezeichnet.

Nach der Verleihung ging Peter Jacobi, der Präsident des Landes-Verbandes Singen und Musizieren Bayern, auf die Bedeutung des gemeinsamen Musizierens in unserer Gesellschaft ein. Für Profichöre sei es selbstverständlich, dass Fleiß und Arbeit für eine gute Leistung erbracht werden müsse. Bei Laienchören ist das jedoch noch höher anzurechnen, weil diese es aus freien Stücken zur eigenen und zur Freude der anderen täten. Unsere Gesellschaft braucht die gemeinsam eingeprobte Musik, so Jakobi in seinem Schlusssatz.   

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Zum Schluss sangen wir noch gemeinsam die Bayernhymne und das Deutschlandlied, begleitet vom Musikverein Obernburg.

Beim abschließenden Stehempfang wurden spontan noch ein paar Lieder gesungen.

             

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